Nebenniere
Die Nebennieren sind lebenswichtige Hormondrüsen, die sich jeweils oberhalb der Nieren befinden. Sie produzieren eine Vielzahl von Hormonen, die essenziell für viele Körperfunktionen sind – darunter die Regulation des Blutdrucks, des Salz- und Wasserhaushalts sowie die Steuerung von Stoffwechselprozessen und Stressreaktionen.
- Adrenalin und Noradrenalin – steuern die kurzfristige Stressreaktion („Kampf- oder Flucht“-Reaktion)
- Cortisol – reguliert den Stoffwechsel, das Immunsystem und den Blutzuckerspiegel
- Aldosteron – kontrolliert den Salz- und Wasserhaushalt sowie den Blutdruck
- Androgene (männliche Geschlechtshormone) – beeinflussen die Muskelkraft und Libido, auch bei Frauen
Die häufigsten Erkrankungen der Nebenniere sind gut – und bösartige Tumoren. Diese können durch eine Hormonproduktion auffallen, aber auch ohne Hormonproduktion wachsen (Inzidentalom). Auch Absiedlungen anderer Tumore in der Nebenniere sind möglich (Metastasen). Meist wird die Abklärung dieser Krankheitsbilder in einer endokrinologischen Klinik oder ambulant durchgeführt. Zu uns kommen Sie, wenn eine Operation notwendig ist.
Was sind die häufigsten Krankheitsbilder, die zu einer Operation führen?
Hormonaktive Tumoren der Nebenniere:
- Phäochromozytom – ein Tumor, der überschüssige Stresshormone (Adrenalin & Noradrenalin) produziert und dadurch zu Bluthochdruck, Herzrasen und Schweißausbrüchen führen kann
- Cushing-Syndrom – verursacht durch eine übermäßige Cortisolproduktion, was zu Gewichtszunahme, Muskelschwäche und Bluthochdruck führen kann
- Conn-Syndrom (primärer Hyperaldosteronismus) – führt zu einem erhöhten Aldosteronspiegel und verursacht Bluthochdruck sowie Kaliummangel
Hormoninaktive Tumoren (Inzidentalome): Diese Tumoren werden oft zufällig bei bildgebenden Untersuchungen entdeckt und können gutartig oder bösartig sein
Metastasen: Absiedlungen anderer, bösartiger Tumore