ILP: Isolierte Extremitätenperfusion

Die regionale Immun- und Chemotherapie bei lokal fortgeschrittenen Extremitätensarkomen und drohender Amputation bietet eine schonende und gezielte Behandlungsoption, um Ihre Extremität zu erhalten und Tumoren effektiv zu bekämpfen. Dieses Verfahren ermöglicht es, die betroffene Region direkt zu behandeln, ohne den gesamten Körper zu belasten.

Schema der Chemoperfusion einer Extremität und Röntgenbilder von Tumorgefäßen vor und nach der Behandlung.
N

Inzidenz <5:100.000
Sarkome sind selten

Sarkomoperationen im Jahr

Patientenkontakte jährlich in der Sarkomsprechstunde

Die isolierte Extremitätenperfusion ist ein spezielles Verfahren zur Behandlung von lokal fortgeschrittenen Sarkomen, Melanomen, Desmoiden und anderen selte­nen Tumoren der Extremitäten. Insbesondere bei Weich­gewebesarkomen ist nachgewiesen, dass im Falle eines Tumorrezidivs oder einer drohenden Amputation die Ex­tremitätenperfusion sehr effektiv sein kann.

Die aktuelle deutsche S3 Leitlinie empfiehlt daher auch explizit den Einsatz einer isolierten Extremitätenperfu­sion bei drohender Amputation.

Die isolierte Extremitätenperfusion wird im Rahmen eines stationären Aufenthalts im OP durchgeführt. Dabei wird die betroffene Extremität vom Körperkreislauf durch ein Tourniquet getrennt und unter Zuhilfenahme einer Herz-Lungen-Maschine. Durch diese Trennung vom Körperkreislauf kann sehr effektiv eine medikamentöse Behandlung von Tumoren der Extremität erfolgen ohne dass durch diese Medikamente der gesamte Körper belastet wird.